Wednesday, 30 September 2020

Abenteuer in der nördlichen Sea of Cortez

 

 La Gringa Ankerplatz in der Bay of Los Angeles  

Wie bereits erwähnt, ist Mexiko und insbesondere die Baja California in den Sommermonaten extrem heiß. Der vorherrschende Wind kommt aus dem Süden, aber wenn es von Westen weht, fühlt es sich an, als ob jemand mit einem heißen Fön dir in Gesicht bläst. Bereits am Morgen erreichte die Temperatur im Schiff 32 ° C und steigen dann bis auf 35º - 38º C am Nachmittag. Deshalb brachte uns die mexikanische Wüste eine neue Freizeitbeschäftigung, wir spielen Teebeutel. Wir springen in die Fluten, tauchen ein paar Minuten auf und ab ohne wirklich zu schwimmen und steigen wieder raus, nur um nach kurzer Zeit nochmals ins Wasser zurück zuspringen. 

Jedenfalls zeigen die Wetteraufzeichnungen, dass der August 2020 der zweit-wärmste seit 1953 für die Sea of Cortez war mit einer durchschnittlich höheren Temperatur von 2,9 ° C, als gewöhnlich.

Bevor wir Bahia de Los Angeles verließen, wurden wir mit weiteren Besuchen von Walhaien beglückt. Diese langsam schwimmenden Kreaturen sind faszinierend. Einige kamen ganz in unsere Nähe, wie dieser junge Hai auf dem Bild unten.

 

junger Walhai, der zwischen Taiko und Boundless schwimmt
  

Das Wasser ist nicht immer so ruhig oder klar, um schöne Bilder durch die Wasseroberfläche zu schießen. Auf diesem hier ist ein Walhai in klarem Wasser, selbst die Pilotfische, die den Hai begleiten, sind gut zusehen.


 Walhai mit Pilotfischen (Foto: Julian von Boundless)

  

Der nächste Teil unserer Reise war eine lang geplante Umrundung von „Isla Angel de la Guarda“. Dies ist die größte Insel im nördlichen Teil der Baja, 42 nm lang und 15 nm breit und der höchste Berg misst 1315 m. Sie ist unbewohnt und gehört zu den mexikanischen Nationalparks. Wir sind begeistert von den verschiedenen Arten der Geologie, die in Farbe und Form eine wunderbar abwechslungsreiche Aussicht bilden. Da auch diese Insel Teil der Wüste ist, gibt es außer den gelegentlichen Mangroven oder Kakteen nur wenig Grün zu sehen.

 

Taiko ankert in Puerto Refugio / Isla Angel de la Guarda
 

Wegen der Abgelegenheit des Gebietes und der Entfernung zur einer Siedlung, gibt es auch hier mehrere Fischercamps. Wann immer wir eines davon an einem Strand besuchen, sind wir jedes Mal enttäuscht über all den Müll, der zurückgelassen wurde. Wir fanden viele Plastikflaschen, Ölbehälter, Netzstücke, Schaumstoff aus Kühlboxen, zerrissene Kleidung, Plastiktüten, Teller und Besteck sowie verschiedene Arten von Lebensmittelbehältern aus Styropor oder anderen Kunststoffen. Für uns, ist es schwer zu verstehen, wie mexikanische Fischer ihre Umwelt verschmutzen und den Lebensraum ihres Fangs ruinieren können, von dem ihr Lebensunterhalt abhängt. Wie wir bereits in diesem Blog erwähnt haben, sammeln wir oft den Müll am Strand, manchmal verbrennen wir ihn. Doch häufig ist es so viel, dass wir ihn unberührt lassen müssen. Es gibt bessere Dinge als Müll zu fotografieren, deshalb hier einige schöne Fotos von Felsformationen.


 



Eine Stelle in Puerto Refugio bei Flut




Die gleiche Stelle in Puerto Refugio bei Ebbe 

 

 

 

 

  

Im Süden von Isla Angel de la Guarda fanden wir einen sehr geschützten Ankerplatz, bekannt als „The Pond“, mit fast 360 ° Wind- und Wellenschutz. Das Segelhandbuch empfiehlt ausdrücklich, die Einfahrt per Dinghy auszuloten, bevor man versucht in die Lagune zu segeln. Wir waren uns sicher, dass wir, bei halber Flut und mit Taikos flachen Tiefgang, darauf verzichten und ohne Probleme über die Barriere kommen können. Die flachste Stelle, die unser Tiefenmesser anzeigte, betrug 2,3 m unter dem Kiel. Später erforschten wir die innere Lagune mit dem Beiboot und dem tragbaren Echolot. Wir hofften einen geeigneten Flachwasser-Ankerplatz für Taiko zu finden, waren aber erfolglos. Wie üblich stiegen wir auch hier einen Hügel hinauf, um ein weiteres Taiko-Foto zu machen.

 

Spaziergang am The Pond 
 

Es ist Ende September und die Zyklonsaison ist fast vorbei, was bedeutet, dass wir bald ohne Bedenken Richtung Süden segeln können. Wie auch immer, die internationalen Reisebeschränkungen haben sich noch nicht wesentlich verändert. Die einzigen pazifischen Nationen, die ihre Grenzen für Fahrtensegler geöffnet haben sind Französisch Polynesien und Fiji, allerdings mit zusätzlichen Kosten und komplizierteren Einreisebestimmungen.

Nachdem wir unerwartet ein ganzes Jahr in Mexiko auf dem Boot verbringen durften, sind wir uns nun unserem materiellen Verbesserdungsbedarfs bewusst geworden. Dies hat hauptsächlich mit Takelage, der Hardware und dem Tauwerk zu tun, von denen wir einen Großteil in Neuseeland eingelagert haben. Ursprünglich dachten wir, dass wir nach einem Jahr heimwärts segeln, das Boot gut genug kennen würden, um sicher zu sein, was wir ändern, hinzufügen oder verbessern sollten, und dass wir zu Hause Zugang zu all unseren Bootsartikeln haben würden. Nun, das Jahr ist vorbei und wir wissen jetzt, was zu tun ist. Es ist frustrierend, Artikel kaufen zu müssen, die dann noch nach Mexiko importiert werden müssen, in dem Wissen, dass wir sie in Neuseeland in Hülle und Fülle lagern.

 

Rudern nach einem Einkaufsbummel im Dorf (Photo Julia von Boundless)

 
Wir müssen uns jetzt entscheiden, was wichtig ist und was warten kann. Mexiko ist keine Segelnation, (Wir haben in der ganzen Zeit nur zwei mexikanische Boote getroffen, die von jungen mexikanischen Staatsangehörigen gesegelt werden.) deshalb ist kein hochwertiges Bootsmaterial verfügbar. Lieferungen aus Übersee nach Mexiko sind wegen der unzuverlässigen Versandmethoden und unvorhersehbaren Zoll Formalitäten sehr schwierig. Die Lieferzeiten können sich manchmal Monate hinziehen und die Importkosten oftmals übersteigen die Gesamtkosten eines Artikels erheblich. Frustrierenderweise weiß man nie im Voraus, wie lang die Lieferzeit oder wie hoch die zusätzlichen Kosten sein werden. Normalerweise fährt man in die USA (wie wir es im Oktober letzten Jahres getan haben), um seine Ersatzteile oder Materialien zu kaufen, aber die aktuellen Reisebeschränkungen erlauben uns dies derzeit nicht. Wir müssen abwarten, wie sich die Dinge entwickeln werden.
 

Abschied von Isla Angel de la Guarda 

Northern Adventure in the Sea of Cortez

 

 
  la Gringa anchorage in the Bay of Los Angeles

As we have mentioned before, Mexico and specially the Baja California is very hot in the summer months. The prevailing wind is from the south but when blows off the land from the west, it feels similar to having a hair-drier on hot and high blowing on your face. In the early morning the temperature in the cabin is regularly 32ºC, tending to reach 35º to 38º C by mid afternoon. The Mexican desert has lead us to a new pass-time of 'tea bagging'. This involves jumping in the tide, dipping for few minutes, with no real intent to swim, then getting out again, only to jump back a short while later. Anyway, this August was the second hottest on record for the Sea of Cortez since 1953 with an average temperature of 2.9º C higher than usual.

Before leaving the Bay of Los Angeles we were graced with more visits by whale sharks. These slow swimming creatures are fascinating. Some came very close by, like this juvenile shark in the picture below. 

 

young whale shark swimming between Taiko and Boundless
 
young whale shark swimming between Taiko and Boundless 
 

The water is not always calm or clear enough to take such nice pictures through the surface of the water. Here is a whale shark in clear water with it's accompanying pilot fish easily seen. 

 

 
  whale shark with pilot fish (photo by Boundless)

The next part of our cruise was a long planned circumnavigation of Isla Angel de la Guarda. This is the largest island in the northern part of the Baja, is 42 nm long and 15 nm wide, with it's highest mountain at 1315m. It is uninhabited and is part of Mexico's national parks network. We were delighted by the different types of geology that formed a marvellous and varied vista in colour and shape. Still, being a desert, there is little green to see other than the occasional mangrove or cacti forest.


 Taiko anchored in Puerto Refugio / Isla Angel de la Guarda

 

Due to the remoteness of the area and the long distance to a village, there are several fishing camps located on the Island. Whenever we visit one of these, at a beach, we are always disappointed to see all the rubbish that has been left behind. We found a lot of plastic bottles, oil containers, net pieces, foam from cool boxes, ripped clothing, plastic bags, plates, cutlery and various types of food containers made of styrofoam or plastic. It is difficult for us to understand how Mexican fisherman can pollute the environment and ruin the habitat of the prey on which there livelihood depends. As we have mentioned before in this blog, often we collect the trash on the beach, sometimes it is so much that we burn it or have to leave it untouched. There are better things to photograph than rubbish, so here are some nice photos of rock formations

 


 Rock Formation in Puerto Refugio. Isla Angel de la Guarda


 

We have sailed almost up to the northern limit of the Baja California. The tides in this very remote area are much larger than we are used to in the southern Sea of Cortez or our more usual cruising ground of the South Pacific. On Isla Angel de la Guarda we experienced around 4m of tidal range, if we had sailed the last 100 NM of the Sea of Cortez, to Puerto Penasco, the tidal range would be 6m.

 


 

Spot in Puerto Refugio at high tide


 


Same spot in PurttoRefugio at lowtide

 

 

 

 

 

In the south we enjoyed a very protected anchorage know as “ The Pond”, with almost 360º wind and wave protection. The cruising guide recommands surveying the entrance with the dinghy before entering. We where happy to enter, with our shallow draft, at half tide rising without doing so. The lowest depth our sounder recorded was 2.3m under the keel. Later on we surveyed the inner lagoon, with the dinghy and portable depth sounder, in an attempt to find an inner shoal water anchorage suitable for Taiko; we were unsuccessful. As usual, we walked up the hill and took more Taiko pictures. 

 

Walk at the Pond

 
 It is end of September and Cyclone season almost over, and we now have the option of sailing south. However, international travel restriction haven't change much yet. French Polynesia and Fiji are the only pacific nations that have opened there boarders, with additional cost and complicated clearance procedures, to cruising yachts. Consequently, our plans remain vague as to the next South Pacific sailing season.

Having to unexpectedly spend a whole year in Mexico on the boat has made us aware of our material needs for making improvements. This is mainly to do with rigging hardware and cordage, much of which we have stored in NZ. Originally we thought that after a year of sailing homeward we would know the boat well enough, to be sure of what to change, add or alter and that we would have access to all our boat goodies at home. Well, the year is over and we now know what needs to be done. It is frustrating to have to purchase items, that have to be imported to Mexico, in the knowledge that we have them in abundance in storage in NZ. 

 

 
 Rowing home after a village shopping trip (photo by Boundless)

 

We have to decide, what is important to do now and what can wait. Mexico is not a sailing nation; we have met only two boats owned and crewed by young Mexican nationals; therefore quality boat material is not available. Deliveries from overseas into Mexico are very difficult with unreliable shipping methods and unpredictable custom procedure. Delivery times can sometimes add up to months and the cost of importation greatly inflating the overall cost of an item. Frustratingly one never knows in advance what the delivery time or additional costs will be. Usually people travel to the US for parts and supplies (as we did in October last year) but the current travel restrictions will not allow us to do so. We have to wait and see how things will work out.


Goodbye Isla Angel de la Guarda

 

Friday, 4 September 2020

Überleben ist alles

In der Bahia de los Angelas gibt es einen kleinen Ort mit dem Namen Bahia de los Angelas Village. Dort ist die einzige Möglichkeit in der Gegend, um Lebensmittel einzukaufen oder einen Zugang zum Internet zu finden. Hier haben wir für ein paar Tage geankert, um Nachrichten und E-Mails abzurufen und zubeantworten, mit Ursel (Renates Mutter) telefoniert, den Blog gepostet und unsere Lebensmittel aufgestockt. Letzteres war eine schweißtreibende Beschäftigung und zur Abkühlung sprangen wir ins Wasser. Bei der Gelegenheit haben wir auch gleich das Unterwasserschiff mit Bürste, Schaber und Saugnapf geputzt, wofür wir zusammen gerade mal eine Stunde brauchten.

Mittlerweile haben wir auch eine Routine, wie wir Taiko zum „Anker auf“ vorbereiten. Die Sonnensegel werden abgehängt, die Auflege-Stütze vom Vorsegel entfernt/verstaut und die Luken geschlossen. Dann wird das Dinghy mit dem Auslegerarm per Flaschenzug an Deck gehoben, umgedreht und kopfüber Mitschiffs gesichert. Anschließend wird der Auslegerarm mit der dazugehörigen Ausstattung abgebaut und sicher an Deck verstaut. Inzwischen hat einer von uns Unterdeck nach dem Rechten geschaut und alles Nötige dort gesichert. Wenn die Instrument angeschaltet sind wird erst das Groß und dann das Vorsegel hoch gezogen. Oftmals brauchen wir zum Ablegen nicht die Maschine zu starten. Wir heben den Anker und segeln direkt los. In einer halben Stunde sind wir mit der ganze Prozedur durch und unterwegs.

Oftmals segeln wir in einen Ankerplatz ohne die Maschine zu benutzten. Wir lassen die Segel in letzter Minute fallen und lassen den Haken fallen. So auch am Ankerplatz von Bahia de Animas, wo wir nach einem angenehmen Segeltag am späten Nachmittag ankamen. In der Nacht hatten wir mehr Wind und am Morgen realisierten wir, dass wir 300m geslippt sind. Das war das erste Mal, dass unser Bull Wagga Anker uns nicht am Platz gehalten hat.

 

Annäherung zum Ankerplatz Bahia de Animas

 

Wir mochten diesen Ankerplatz, er hatte nur einen schmalen Strand und dann eine steile Böschung mit einer flachen Ebene dahinter, die ideal zum Wandern war. Wir hatten unseren ersten Landausflug bei Flut. Am Strand fanden wir alte Walknochen, aber auch viel Plastikmüll. Wir wanderten über die Ebene zur nächsten kleinen Bucht, die gerade groß genug war, um ein kleines Boot zu verankern. Wir wollten diese Möglichkeit ausloten und ruderten mit dem tragbaren Tiefenmesser das Beiboot zu dieser kleinen Bucht. Als wir jedoch bei Ebbe dort ankamen, war die Bucht vollständig mit einer Steinbarriere blockiert. Der schöne Strand und die Bucht dahinter wurden durch diese Barriere unzugänglich gemacht. Wir waren erstaunt und etwas enttäuscht. Bei Ebbe sieht halt alles anders aus, wir haben über uns selbst gelacht, dass wir so naiv sein konnten.

 



 Die kleine Bucht im Vordergrund






Die kleine Bucht bei Niedrigwasser

 

 Von unserem Ankerplatz aus unternahmen wir noch einige andere Wanderungen und gingen Schnorcheln. Wir sahen viele Schildkröten und für einen ganzen Tag hatten wir eine kleine Familie Delphine in unsere Bucht




Die Wettervorhersage versprach eine Änderung der Windrichtung, die uns veranlasste, den Ankerplatz zu wechseln und nach Ensenada de Pescador, der nächsten geschützten Bucht, zu segeln, wo mehrere Yachten vor Anker lagen.

Wir haben die Nähmaschine ausgegraben und mehrere Markisen/Sonnensegel für Taiko genäht, nachdem wir von Sunpiper etwas Sonnenschutzstoff bekommen hatten (danke Kate und Leo).

Bei der Gelegenheit wurden auch gleich Winchabdeckungen und neue Flaggen genäht, denn sowohl die mexikanische Gastlandflagge, als auch die Deutsche Flagge waren völlig ausgeweht.


 
  Wir rudern zu einem kleinen Treffen am Strand. 
 

Drei Tage später drehte sich der Wind wieder und der Schwell kam in die Bucht. Eigentlich wollten wir hier noch mehr unternehmen, aber die Sicherheit geht vor und wir hoben den Anker. Die 3½ NM bis zum nächsten Ankerplatz brachte uns einen schnellen Segeltrip. Taiko erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 8 kt. und es wurde nicht ein Mal ungemütlich.

Als wir die Gelegenheit für eine weitere Wanderungen an diesem Ankerplatz nutzten, entdeckten wir mitten in der Wüste zufällig einen Fleck von ungewöhnlich heller Farbe. Bei näherer Untersuchungen stellte sich heraus, dass viele leere Plastikbehälter mit Klebeband verschlossen waren, die anscheinend in einem Düngebeutel zu einem Schwimmer/Boje zusammengebunden waren. Wir haben von anderen Seglern erfahren, dass es am benachbarten Strand mehrere Bündel davon gab. Wir vermuten, dass sie von einem Drogenabwurf stammten und an Land statt im Wasser landeten. Die eigentliche Fracht wurde wahrscheinlich abgeholt und der Rest einfach zurückgelassen. Renate war schnell dabei, die Behälter für den Hausgebrauch zu retten. Sie mag keine Abfälle, gerade so wie ihre Mutter.

 

 

Plastik Container nach vermutlichen Drogenabwurf. 

 

Bienen sind ein Problem in der Wüste von Baja California. Natürlich gibt es in der Wüste wenig Frischwasser und, wie jedes Lebewesen, brauchen Bienen Wasser, um zu überleben. Folglich sind die Baja-Bienen in der Lage, jede Wasserquelle über Meilen zu lokalisieren. Das Kondenswasser morgens auf dem Deck der ankernden Yachten, sowie das Süßwasser, das in oder um die Spüle, der Dusche oder anderen Dingen verbleibt, ist eine willkommene Quelle. Wir haben Moskitonetze über dem Niedergang und den Luken, um zu verhindern, dass sie unter Deck kommen. Spezielle am frühe Morgen und am späten Nachmittag sind die Bienen rund ums Boot am aktivsten. Die Bienen sind nicht aggressiv, aber man muss vorsichtig sein, wo man hin tritt oder was man anfasst, um nicht gestochen zu werden. Wir wurden beide mehrfach gestochen. Bisher habe ich nur mit einer großen unangenehmen Schwellung von etwa 100 mm Durchmesser oder einem fetten, versteiften Finger oder Zeh reagiert. Ich hatte dies immer als eine kleine Irritation angesehen, eher wie einen Sonnenbrand und einen Kater. Doch diese Sichtweise hat sich schlagartig verändert.
Am Freitag, den 28. August, wurde ich wieder einmal von einer Biene gestochen, diesmal an der Innenseite meines großen Zehs. Wir entfernten den Stich und ich fuhr fort, die verdammten Bienen zu verfluchen. Ein paar Minuten später fühlte ich mich schwindelig und unwohl und musste mich aufs Sofas legen und Renate anrufen. Innerhalb weniger Minuten hatte ich einen anaphylaktischen Schock mit allen Symptomen von Atemnot, starkem Schwitzen, dem Gefühl von Kribbeln auf meiner Haut, schwachen Puls und Bewusstlosigkeit. Eine verängstigte Renate ließ mich in eine Papiertüte atmen, während sie ein Beruhigungsmittel verabreichte und mich mit ihren Bowen-Moves körperlich manipulierte. Schließlich erholte ich mich und schlief den Rest des Nachmittags. 




 

 

 

 

 

 Ein Boot ließ eine Schüssel mit Wasser stehen....                  eine kurze Zeit später. 


Wenn ich am Tag zuvor gefragt worden wäre, ob ich allergisch gegen Bienenstiche bin, hätte ich mit "Nein" geantwortet. Jetzt werde ich immer ein Antihistaminikum mit mir tragen, wenn die Gefahr besteht, dass ich gestochen werden. 

Es war Zeit, wieder zu dem kleinen Ort und in die Zivilisation zu segeln. Einerseits wollten wir zum Arzt gehen, um Notfallmedikamente für meine allergische Reaktion zu bekommen, und andererseits online bei den nationalen Wahlen und Referenden in Neuseeland abstimmen. Wir finden es großartig, dass wir unsere Bürgerrechte auch dann ausüben können, wenn wir so weit weg sind. Allerdings fanden wir erst jetzt aus, dass die Wahlen wegen des neuen Covid19 lock-down's in Auckland, um 4 Wochen verschoben wurden.

Unser Besuch im „medizinischen Zentrum“ verlief nicht wie erwartet. Die Aerztin war sehr jung und sprach kein Englisch. Renates Spanisch war gut genug, um zu erklären, was passiert ist, und wir haben einige Antihistaminika und ein Rezepte für injizierbares Adrenalin bekommen. Obwohl wir angeboten haben zu zahlen, brauchten wir keine Gebühr entrichten. In der Apotheke war nur ein Verkäufer ohne Ahnung, der uns mitteilte, dass der Apotheker in eine Woche wieder im Ort sein würde und dass das Medikament auf dem Rezept, das injizierbares Adrenalin, nicht verfügbar war. Glücklicherweise erhielten wir von Marga von der Yacht Dog Fish einen "Epi-Pen", für den Notfall. Wir hoffen, dass wir damit auskommen, bis wir nach Guaymas kommen. Wir erwarten in den nächsten ein oder zwei Tagen uns mit einen amerikanischen Segel, der Arzt ist zu treffen. Er versprach uns, für den Notfall mehr Adrenalin in einer Ampulle zu geben, die wir dann in einer Spritze aufziehen können. Er wird uns hoffentlich auch helfen, ein geeignetes Steroid aus der örtlichen Apotheke zu beziehen. Ich komme zu dem Schluss, dass ich trotz der relativen Isolation einer sehr kleinen mexikanischen Gemeinde gut aufgehoben bin.



 


Surviving is everthing

In Bahia de los Angelas there is a little settlement which is just called Bahia de los Angelas Village. It is the only place possible, in this region, to do some grocery shopping and to get reasonable internet access. We have been anchored here for a few days, to check the news, reply to our emails, and talk to Ursel, Renate's Mum. We also needed to update our blog and stock up with fresh vegetables and drinks. The shopping was quite sweaty work, so to cool off we jumped into the sea to swim and relax. While there, we cleaned below the waterline, which took us only one hour working together with brush, scraper and suction cup. 

By now we have developed a routine to prepare Taiko for take off. The sun cover have to be taken down, the foresail boom crutch is removed/stored away and the hatches closed. Then the dinghy is craned aboard, using a pole and handy billy, turned upside down and secured amidships. Afterwards we dismantle the crane lash it down to the deck. In between one of us has checked that everything is secured below deck. When the instruments are turned on, we hoist the main sail first and then the foresail. Often we do not use the engine to weigh anchor and usually sail off the anchor. The whole procedure requires only 30 minutes.

Also, often we sail onto an anchorage, dropping the sails in last minute and to let the anchor fall. We did this in the anchorage of Bahia de Animas after a pleasant sail, arriving in the late afternoon. That night we had some strong winds and in the morning we realized we had dragged 300m further offshore. This is the first and only occasion our Bull Wagga anchor didn't hold us in place. 

 

   Approaching  Bahia de las Animas

 

We liked this anchorage, it had a narrow beach and then a steep escarpment with a flat plain behind it, which was ideal for hiking. We had our first shore excursion at high tide. On the beach we found old whale bones, but also a lot of plastic waste. We hiked across the plain to the next small bay, which was just big enough to anchor a boat in. We wanted to explore this possibility and with the portable depth gauge we rowed the dinghy to this small bay. However when we arrived there at low tide the bay was completely blocked with a stone barrier. The lovely beach and bay behind was made inaccessible by this barrier. We were amazed and a little disappointed. At low tide everything looks different, we laughed at ourselves that we could be so naive.

 


the small bay in front of the big one
 


 

 

 

 

 the little bay at low tide

 

From our anchorage we went on some other hikes and did some snorkeling. There were a lot of turtles and for a whole day we had a small pod of dolphins in our bay.

 



 
 

The weather forecast promised a change in wind direction which prompted us change anchorage and move to Ensenada de Pescador, the next sheltered bay, were several yachts were anchored.

We dug out the sewing machine and sewed several awnings for Taiko after getting some sun shade fabric from Sunpiper (thanks Kate and Leo).

At the same time winch covers and new flags were sewn; both our Mexican courtesy flag and German flag were completely blown out.

 

Rowing to a social gathering on the beach.

 
 
Three days later the wind turned again to the south and an uncomfortable swell came into the bay. We actually wanted to do more here, but safety comes first and we lifted the anchor. The 3½ NM to the next anchorage gave us a very quick sail. Taiko reached a top speed of 8 kt. and was never over powered or uncomfortable.

On taking the opportunity for another desert hike at this anchorage we happened to spot a patch of unusually bright colour. On further investigation this proved to be a lot of empty plastic containers that were taped shut, these appeared to have been bound together in a fertiliser bag to form a float. We learned from other sailors that there were several bundles on the neighboring beach. We suspect they came from a drug drop and ended up on land instead of in the water. The actual cargo was probably picked up and the rest simply left behind. Renate was quick to salvage the containers for or domestic use. She dislikes waste, just like her mother.

 

  
Plastic container, presumably drug drop
 

Bees are a problem in the desert of Baja California. Naturally, there is little fresh water in the desert and like every living creature bees need water to survive. Consequently the Baja bees are adept at locating any source of water which includes condensation on the deck of anchored yachts as well as any fresh water remaining in or around the galley and head sinks. We have net screens to prevent them coming below decks. Early morning and late afternoon are the worst time for bee swarms forming around the boat. The bees are not aggressive but one must exercise caution when on deck, being careful where one steps or what one handles, to avoid being stung. We have both been stung multiple times. My skin has reacted with a large uncomfortable swelling of about 100mm in diameter or a fat stiffened finger or toe. I had always regarded this as a minor irritation rather like sunburn and a hang over. Recently, we were forced to reappraise this attitude.
On Friday 28th of August I was stung again, on the inside of my big toe. We removed the sting and I continued about my business cursing the damned bees. A few minutes later I felt faint and unwell and had to lay down on the settee berth, calling to Renate as I did so. Within a few minutes I had gone into anaphylactic shock with all symptoms of respiratory distress, intense sweating, the feeling of pins and needles all over my skin, weak pulse and loss of consciousness. A terrified Renate had me breathing into a paper bag while she administered a tranquilliser, and bodily manipulation. Eventually I recovered and slept for the rest of the afternoon.




       one boat left a bowl of water out.                                  a short time later.


If, the day before, I had been asked ‘are you allergic to bee stings?’, I would have answered ‘no’. Now I must carry antihistamines when their is risk of being stung.

It was time to set sail for town and civilisation again. On the one hand we wanted to go to the doctor to get some emergency medication for my allergic reaction and on the other hand to vote online in the New Zealand national election and referendums . We think it's great that, even though we're so far away, we can still exercise our civil rights. However, we only found out that the election had been postponed by 4 weeks because of the new Covid19 lock-down in Auckland.

Our visit to the “medical centre” was not as expected. The doctor was extremely young and didn't speak English. Renate's Spanish was good enough for her to explain what happened and we came away some antihistamines and prescription for injectable epinephrine. No charge, even though we offered to pay. At the pharmacy we encountered only a sales assistant who informed us the pharmacist would be out town for a week and that injectable epinephrine was not available. Fortunately, we were given an 'epi-pen' by Marga from the yacht Dog Fish which will tide us over until we get Guaymas. We shall, in the next day or two, meet an American sailing doctor who will give us more epinephrine in a vial and a syringe in case of emergency. He will also help us obtain a common steroid from the local pharmacy. I conclude I have been well cared for despite the relative isolation of a very small Mexican community.