Wednesday, 20 October 2021

Segeln in den Marquesas Inseln

 

 


Nachdem wir die raue Schönheit der Insel Nuku Hiva mit ihren archäologischen Stätten nebst ihren zahlreichen Tikis und ihren angenehmeren vertretbaren nördlichen Ankerplätzen genossen hatten, waren wir froh, Taiohae zu verlassen, um die anderen Marquesas-Inseln Ua Pou, Ua Huku, Hiva Oa, Tahuata und Fatu Hiva. 


Während wir die Stadt und die Leute von Taiohae sehr genossen haben, ist der Ankerplatz unserer Meinung nach schrecklich. Die Dünung des Pazifischen Ozeans, die ihren Weg in die Bucht findet, verursacht in Kombination mit den Fallwinden der hohen Gipfel der Insel einen unvorhersehbaren Schwell, der Getränke verschüttet und das Kochen zu einer unangenehmen Aufgabe macht. Darüber hinaus werden Dinghy-transfers und -landungen riskant. Beiboote, auch unseres, wurden durch den Wellengang gegen die Betonkaimauer beschädigt. Strandlandungen waren etwas besser, obwohl man der Gefahr des Kenterns in der Brandung mit den allgegenwärtigen Haien trotzen musste. Ich habe beim Rudern zum Strand versehentlich Haie mit unseren Ruderblättern getroffen. Die Haie schienen nicht aggressiv oder wütend zu sein, wenn sie von meinem Ruder geschlagen wurden.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die ständige Änderung der Position eines Bootes zum Wellengang dazu führt, dass sich Ankerketten verheddern, ihre Reichweite verkürzen oder ihre Anker herausziehen. Ein langfristig unbeaufsichtigtes Boot schleifte seinen Anker, trieb an Land und zerschellte an den Felsen. Die lokale Behörde zerlegte das Wrack und brachte es zur Deponie. Hier die unglückliche Yacht an Land; Beachten Sie das Rollen der Yacht im Vordergrund.


Taiko schleifte zweimal mit einer verhedderten Ankerkette, während wir hier waren. Zum Glück war jedes Mal jemand an Bord, sonst hätten wir vielleicht das gleiche Schicksal erlitten.


Vor unserer Ankunft in Französisch Polynesien wurden wir von den Behörden aufgefordert, in Nuku Hiva, der westlichsten Insel, der Marquesas einzuchecken, was bedeutete, dass die Besuche zu den anderen Inseln der Gruppe ein Segeln gegen die südöstlichen Passatwinde erforderte. Glücklicherweise hatten die Passatwinde zu dieser Zeit mehr östliche Tendenz und dies erlaubte uns, den größten Teil jeder Passage von Insel zu Insel mit nur einer Wende zu machen, vielleicht mit ein oder zwei Stunden Motorsegeln bei der Ankunft der nächsten Insel. Wir ziehen es vor, „Hart am Wind“ Passagen von mehr als 30 sm über Nacht zu machen, um sicherzustellen, dass wir bei Tageslicht an einem uns unbekannten Ort ankommen.

Bei unseren ersten Passage mit einem etwas östlich von Süden segelnd Kurs, hatten wir einen angenehmen Segeltag bei Sonnenschein von Taiohae zur Insel Ua Pou. Als wir in Hakahetau vor Anker gingen, genossen wir drei Tage lang den Komfort an Bord, einfache Landungen mit dem Beiboot und eine Gemeinschaft mitten im Festival. In ganz Polynesien wird 2 Wochen lang der französische Bastille Tag 14. Juli gefeiert.


Landschaft von Ua Pou

Vor zwanzig Jahren hatte Renate hier die Bekanntschaft eines ausgewanderten Deutschen gemacht, der eine hochrangige Ua Pou-Frau geheiratet hatte. Sie wollte die Bekanntschaft erneuern. In der Zwischenzeit hatte Manfred sich als „Manfred Schokomann“ neu erfunden, indem er aus Kakao, den er in der Beständigkeit seiner geliebten Buschverstecks anbaut, ausgezeichnete Schokolade herstellte. Ein Besuch bei Manfred war unsere erste Aktivität an Land. Es war eine angenehme Wanderung auf einer 4WD-Strecke durch den Busch zu Manfreds schönem, netzunabhängigen Zuhause. Umringt von vielen Katzen, Hunden und Hühnern wurde der Nachmittag in deutscher Konversation verbracht, während häufige Schokoladenproben verkostet wurden. Renate war froh, wieder ununterbrochen Deutsch zu sprechen; mir fällt es immer noch schwer, auf Deutsch viel zur Konversation beizutragen. Nachdem wir relativ viel Schokolade eingekauft hatten, machten wir uns mit einem Abstecher zu einen beeindruckenden Wasserfall auf den Rückweg zum Ankerplatz des Dorfes. Ua Pou ist ein wunderschöner Ort.

Da Schulferien und das Dorf im Festival-Modus waren, wurden die nächsten Tage an Land damit verbracht, sich unter die Einheimischen zu mischen, zu essen und zu trinken und Musik, Tanz und Liedern zu hören. Es war das erste Mal, dass wir lokalen Kontakt hatten. Einbezogen und Teil der Aktivitäten zu sein, haben wir sehr genossen. Es war schön zu sehen, wie die Dorfbewohner zusammenkamen, jung oder alt, männlich oder weiblich. Die Frauen tragen dort traditionelle bunte Blumenkronen, die meisten Männer spielten „Petanque“ und die Jugend hatte ihren Spaß im Wasser an der Bootsrampe.

 

 Nachts wurde die Pier mit einem großen Scheinwerfer beleuchtet, der auch das angrenzende Meerwasser erhellen. Die Beleuchtung zog verschiedene Arten von Meereslebewesen an, die eine Fütterungsmöglichkeit für Manta-Rochen boten. Es war faszinierend für uns, ihnen beim Fressen zuzusehen, wie sie langsam im Kreis schwammen oder besser gesagt ihre Loopings drehten.


Wir segelten die Westküste von Ua Pou entlang und besuchten einige andere Ankerplätze, drehten um, segelten zurück, um weiter östlich zum Hauptdorf Ua Pou, genannt Hakahau zu gelangen. Wir hatten das Glück, in Ufernähe ankern zu können, um vom Hauptpier etwas Schutz vor der Dünung zu erhalten. Bei unserem ersten Besuch an Land gingen wir zur kleinen Krankenstation, um uns nach der Möglichkeit einer Covid-Impfung zu erkundigen. ... Kein Problem, willkommen, nächste Woche, ...
Die Wartezeit wurde genutzt, um schöne Wanderungen zu unternehmen und das anhaltende lokale Fest mit traditionellen Tanzvorführungen zu genießen. Lebensmitteleinkauf und Wäsche waschen waren überfällige Aufgaben auf unserer To-Do-Liste. Da sich eine ganze Menge Schmutzwäsche, einschließlich Bettwäsche angesammelt hatte, wollten wir uns mit einem Wäscheservice verwöhnen lassen. Als wir die gewaschene, getrocknete und gefaltete Wäsche abholten, zuckten wir beide bei der Rechnung von NZ $ 28 / 17 € zusammen und beschlossen, die Wäsche an Bord öfter von Hand zu waschen.


 


Um einen besseren Segelwinkel für Hiva Oa zu bekommen, entschieden wir uns zuerst nach Ua Huka zu segeln, das 35 sm nordöstlich von Ua Po liegt. Bei einem normalen SE-Passatwind hatten wir berechnet, dass dies, da es kein „Hart am Wind“ Kurs ist, bei einem sehr frühen Start an einem Tag bei Tageslicht zu schaffen wäre. Aber wie so oft war der Wind nicht so stark wie erwartet und kam eher aus E. Außerdem hatten wir die West setzende Strömung völlig außer acht gelassen. Eine Ankunft bei Tageslicht schien weniger wahrscheinlich und wir dachten darüber nach, den Kurs zu ändern, um über Nacht direkt nach Hiva Oa zu segeln, wobei wir dann Ua Huka komplett aus lassen würden. Das Licht verblasste gerade, als wir die Baie de Vaipaee erreichten. Die Bucht hat eine sehr schmale V-Form und hatte Richtfeuer, so wir versuchten unser Glück. Wir liefen in völliger Dunkelheit mit Hilfe der elektronischen Seekarten ein und benutzten einen Scheinwerfer, um nach anderen Booten in unserer Nähe Ausschau zu halten und unsere Position zu den, von Brandung dröhnenden Felsen an der Küste abzuschätzen. Unnötig zu erwähnen, dass mir diese Situation große Angst bereitet hat. Abgesehen von einigen lokalen Fischerbooten an ihren Bojen war die Bucht leer und wir konnten sicher für die Nacht ankern.


Der Landausflug am nächsten Tag begann mit einer schwierigen Landung mit viel Wellengang an der Betonpier. Wir wanderten eine Weile, fuhren ein Stück per Anhalter und landeten in einem Arboretum, das Mangos verschiedener Sorten versuchsweise züchteten. Wir bekamen eine Führung durch das Anwesen, die das Geschenk einer großen Tüte mit Proben für unsere Weiterreise beinhaltete. Ua Huka ist berühmt für sein Ziegenfleisch, da es viele wilde Ziegen auf der Insel gibt. Ich hatte Lust auf ein Ziegencurry aus Freilandhaltung, also machten wir uns daran, etwas zu kaufen. Wir hielten in dem kleinen Laden in der Nähe unseres Ankerplatzes an, in der Hoffnung, dort etwas kaufen zu können. Leider war kein Ziegenfleisch in den Regalen. Es scheint, dass ernsthafte Maßnahmen zur Kontrolle der Ziegenpopulation das Fleischangebot eingeschränkt haben. Ich begann mit dem Ladenbesitzer auf Französisch zu plaudern und wir sprach über Neuseeland, die All Blacks und über sein Wakapapa (Familiengeschichte), zu dem auch das Erbe von Pakeha NZ gehörte. Plötzlich schenkten sie uns eine ganze gefrorene Ziegenkeule aus dem familieneigenen Gefrierschrank. Wir waren sehr überrascht und überreichten ihm einen All Black Pin für seinen Hut und ein kleines Kosmetikgeschenk für seine Frau.

Wir haben diesen Ausflug sehr genossen, waren aber glücklich, zum Boot zurückzukehren. Als ich mich in den steilen Hügeln dieser schmalen V-förmigen Bucht umschaute, fühlte ich mich dort plötzlich nicht mehr wohl. Daher entschieden wir uns, den Anker zu lichten und gleich zu einer Nachtfahrt nach Hiva Oa aufzubrechen.


 

Wir segelten sehr hart am Wind und opferten ein wenig Geschwindigkeit für die Distanz zum Wetter. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit hatte der Wind südwärts gedreht und wir konnten unseren Kurs nicht mehr halten. Am frühen Morgen hatten wir einen besseren Winkel, konnten den Kurs aber immer noch nicht direkt anlegen. Vor dem Morgengrauen war einiges Reffen notwendig, um den Böen gerecht zu werden, danach sank der Wind auf magere 5 kn. Am späten Vormittag gingen wir auf der Nordseite von Hiva Oa vor Anker, nachdem wir in 17Std. 70 sm hart am Wind gesegelt waren.
Auf der Nordseite von Hiva Oa besuchten wir einige gut geschützte Ankerplätze und hatten einige gute Wanderungen.

Auch eine Rumpfreinigung stand auf der To-Do-Liste. Die Verschmutzung war nicht so schlimm, hauptsächlich Schleim. Der Rumpf von Taiko unter der Wasserlinie ist recht einfach zu reinigen. Wir verwenden Glas-Hebe-Saugnäpfe, die eine enorme Hilfe sind und uns viel Energieaufwand sparen. Wenn ich ihn etwa eine Armlänge unterhalb der Wasserlinie platziere, knapp über dem Rumpfseitenteil, kann ich bis zur Unterseite des Kiels langen. Außerdem kann ich meinen Auftrieb nutzen, um mich an Ort und Stelle zu halten, indem ich meinen Körper im rechten Winkel zwischen der flachen Unterseite des Dory-Rumpfs (Taiko ist ein Flachboden Bau) und dem Kiel verkeile. Wenn Renate mir hilft, sind wir in etwa einer Stunde fertig.
 
Nach dem schlechten Ankererlebnis mit dem reiten auf der Dünung in Taioahe/Nuku Hiva übersprangen wir Atuona, den Hauptort von Hiva Oa, der einen ebenso schlechten oder schlechteren Ruf hat, und segelten direkt nach Tahuata, der kleinen Insel im Südwesten von Hiva Oa.


Hier kamen wir mit einigen Einheimischen in Kontakt, die wir zum ersten Mal an Land der Baie Hanamoenoa, einer ruhigen unbewohnten Bucht mit einem schönen Sandstrand, trafen. Wir baten sie um Erlaubnis, herumlaufen zu dürfen. Sie begrüßten uns und luden uns ein, Mangos, Limetten und Grapefruit zu pflücken. Die Einheimischen kamen mit dem Boot vom Hauptort, um Limetten zu ernten, um sie nach Papeete zu verschiffen. Am frühen Morgen hatten wir zwei Gewehrschüsse gehört. Als wir am Strand ankamen, warteten zwei Ziegenkadaver auf die Schlachtung. Die Männer häuteten und nahmen die Ziegen geschickt aus, dann gaben uns eine ganze Hinterhand. Bevor sie aufbrachen, besuchten sie Taiko am Anker, um mein selbstgebrautes Bier zu probieren. Ich bin vorsichtig, Inselbewohnern Alkohol zu geben. Nachdem sie jedoch einen Liter Bier zwischen ihnen und uns geteilt hatten, lehnten sie mehr ab und sagten, es gebe noch Arbeit. Ich hätte mir keine Sorgen machen müssen.


Nachdem wir von unseren Gästen eine Einladung zum Hauptort bekommen hatten, lichteten wir am nächsten Tag den Anker und segelten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 6,9 kt die 3 sm in kürzester Zeit. Dort brach sich die Dünung an der Küste und der Kai war von dem Versorgungsboot besetzt. Wir haben unseren Besuch auf den nächsten Tag verschoben.
Als wir zum Kai ruderten, war klar, dass eine sehr starke Welle die Landung schwierig machen würde. Es wurde uns empfohlen, die Leiter am küstennahen Ende des Kais zu benutzen, was ein kluger Rat zu sein schien. Das Manövrieren unter Rudern in der Dünung und Brandung am Fuß der Leiter verlief zunächst gut und wir schafften es, unseren Rucksack und die Dinghyleine den Helfern am Kai zu übergeben. Während wir weiter darum kämpften, die Leiter zu erklimmen, kam mir der Gedanke, dass dies nicht gut enden könnte. Plötzlich, als ob der bloße Gedanke sie herbeigerufen hätte, prallte eine größere Welle von den angrenzenden Felsen ab und zwang uns, das Beiboot zu trimmen, damit wir nicht überschwemmt wurden. Dies versetzte uns mit Schräglage aus der Position zur ankommenden Dünung. Die nächste Welle brach über die Steuerbordseite des Dinghys, überschwemmte die Seite und kenterte uns. Es war eine dieser Fehlerkomödien, die in Zeitlupe zu passieren scheinen, aber nicht verhindert werden können. Renate lachte lauthals, während sie herumschwamm und verschiedene Gegenstände rettete, die aus dem Beiboot verschüttet worden waren. Inzwischen kletterte ich aus dem Wasser und hob das Beiboot so weit ich konnte an seiner Leine an. Noch im Wasser drehte Renate das Heck des Beibootes so, dass es mit der richtigen Seite nach oben schwamm und sich nur noch sehr wenig Wasser darin befand. Ich glaube, wir hatten Glück, dass wir weder verletzt wurden noch einen einzigen Gegenstand verloren haben.

Am Ende mussten wir das Beiboot aus dem Wasser heben, um es vor Schaden zu bewahren. Zum Glück waren viele starke Polynesier am Pier, um uns zu helfen. Im Haus unserer neuen Freunde erholten wir uns von unserem Abenteuer mit einer Außendusche, um das Salz von Körper und Kleidung zu spülen, einer warmen Mahlzeit und auch etwas Obst zum „mit nach Hause nehmen“. Wir haben uns kurz in dem Ort umgesehen und in der einzigen Bar am Platz ein Bier getrunken, um das Internet zu nutzen.

Ich freute mich nicht auf die Rückfahrt zum Boot. Tatsächlich war der Wellengang jetzt so stark, dass es nicht so aussah, als könnten wir das Dinghy zu Wasser lassen, geschweige denn einsteigen und los-rudern. Dieselben tapferen polynesischen Männer standen bereit, um das Beiboot ins Wasser zu lassen. Während das Dinghy nach danach wie ein Rodeo-Pferd bockte, kletterte Renate flink an Bord, um im Heck Platz zu nehmen. Ihr Gewicht im Heck verstärkte die Bewegung des Bugteils, wo ich zum Rudern sitze. Es erwies sich als schwierig für mich, das Beiboot zu besteigen. Plötzlich fand ich mich in den Armen eines Polynesiers wieder, der mich schlicht und einfach ins Boot setzte. Ich wiege 82 kg voll bekleidet! Als ich davon ruderte, dachte ich darüber nach, dass dies die Leute sind, die man in einer solchen schwierigen Situation braucht.
 
Einen Tag später trafen wir auf einem Katamaran ein holländisches Ehepaar, das uns mitteilte, dass es weiter südlich ein sehr böses Tiefdrucksystem gegeben habe, das riesige Dünungen nach Französisch-Polynesien gebracht habe. Einige Atolle in den Tuamotus berichteten von 8m-Wellen, die einige Motus vollständig überspülten.
 

 

Der nächste Ankerplatz Baie Hapatoni war noch von dieser Wetterlage betroffen und wir blieben einen Tag an Bord. Wir lernten die Crew des holländischen Bootes „ZwerfCat“ Ilona, Frans und Ank (Frans’ Mutter) kennen, um gemeinsam zu essen, das selbstgebraute Bier jedes Bootes zu probieren und Musik zu spielen. Am Sonntag gesellte sich Renate mit der ZwerfCat-Crew zum Gottesdienst. Da ich in katholischen Schulen gearbeitet habe, hatte ich genug Kirche für zwei Leben und blieb so an Bord. Nach der Kirche wurden sie zum Essen im Haus des örtlichen Schnitzers eingeladen und kamen mit einem schönen Bündel Bananen zurück. Als sich tags drauf die Wetterlage beruhigte, ruderten wir in den kleinen, aber sehr geschützten Hafen dieses Dorfes, um den Schnitzer noch einmal zu besuchen. Seine Arbeit war ausgezeichnet. Wir haben einige seiner Kunstwerke gekauft.

 

Der nächste Schritt unserer Reise war wieder eine Nachtfahrt, diesmal nach Fatu Hiva, der südlichsten Insel der Marquesas-Gruppe. Als wir am späten Nachmittag die Insel Tahuata verließen, kam der Wind aus ESE und kam über die hohen Gipfel der Insel, um uns „schlechte Luft“ (Windrichtung und Stärke lassen sich nicht vorbestimmten) zu geben, die eine Handsteuerung erforderlich machte. Ein plötzlicher tropischer Regenguss, typisch für die Marquesas, ließ Renate unter Deck verschwinden. Renate bevorzugt „blaue“ Jobs gegenüber „rosa“ Jobs. Daher muss ich schlussfolgern, dass die Ruderwache bei strömendem Regen ein „rosa“ Job sein muss, denn sie geht bei unangenehmem Wetter immer gerne nach unten. Zwei Stunden später war Moni, unsere Windfahne, eingestellt und wir segelten glücklich mit einem Riff in jedem Segel. Die Nacht verlief ereignislos, abgesehen davon, dass unser wassergekühlter Kühl- und Gefrierschrank eine Art Luftsperre oder eine Blockage entwickelte, die den Kompressor funktionsunfähig machte. Dies ist ein „blauer“ Job, über den ich gerne sage, dass Renate eine gute Routine entwickelt hat, um das Problem zu lösen. Ich hasse das verdammte Ding und bevorzuge viel rosafarbene Pflicht in der Kombüse! Im Morgengrauen war der Ankerplatz bei Fatu Hiva in Sicht. Was für eine schöne Überraschung, die Landschaft sah sehr vielversprechend aus. Ein weiterer schwerer Regenguss begrüßte uns, als wir vor Anker gingen. Nach einem herzhaften Frühstück kam die Sonne heraus und eröffnete einen wunderschönen Blick auf die Hanavave-Bucht.




Der Ankerplatz in Hanavave gilt als der meistfotografierte Ankerplatz in der Yachtpresse und jeder, der dort war, wird sagen, dass dies aus gutem Grund so ist. Wir ruderten in Richtung Ufer in einen schön geschützten kleinen Bootshafen, der uns eine bequeme Beibootlandung ermöglichte. Renate erwähnte, dass all diese einfachen Anlandungen vor 20 Jahren nicht existierten. 

 

Uns gefiel, was wir sahen, als wir durch das Dorf gingen und wir beschlossen, mehr von der Insel als nur ihre Siedlungen zu sehen. Aus diesem Grund haben wir mit einem der Einheimischen verhandelt uns mit seinem „Tinnie“(Aluminumdinghy), die 3,5-sm-Strecke nach Omoa, das südliche und einzige andere Dorf der Insel zu bringen, damit wir entlang des Bergrückens der Insel zurückwandern konnten. Es war ein ausgezeichneter Tag. Wir sind vier Stunden über die steilen Hügel gelaufen, hatten eine hervorragende Aussicht und ein angenehmes Workouts. Unser Ankerplatz sah von oben so hübsch aus und unser Boot so winzig.



Da uns Bewusst war, dass dies für eine Weile die letzte Insel sein würde, auf der längere Wanderungen möglich waren, nutzten wir jede Gelegenheit, um mehr von der Insel zu erkunden. Die üppige grüne Vegetation hat uns fasziniert. Besonders gefallen hat Renate die großen regenschirmartigen Blätter. Wir stapften durch abenteuerliches Gelände zum Wasserfall, wo einige Stellen steil genug waren, um Edelstahlkabel im neuseeländischen Stil zu benötigen, um die Wanderer zu unterstützen.

Als sich der August dem Ende zuneigte, war es an der Zeit, die Marquesas zu verlassen und nach Westen zu den Tuamotus zu fahren. Wir wussten, dass die Tuamotus als Atolle karge Böden und wenig Niederschlag haben und daher keine Obstbäume. Wir haben uns mit so vielen Grapefruits und Limetten eingedeckt, wie wir durch den Handel mit Angelausrüstung und alten Seilen bekommen konnten. Zufrieden mit unserem Handel gingen wir zurück zum Boot, um unseren letzten Sundowner an diesem besonderen Ankerplatz zu genießen.





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