Seit
unserem letzten Post ist nun etwas mehr als ein Monat vergangen.
Deshalb wollen wir noch vor Weihnachten ein Update posten.
Jedes Mal, wenn ein Boot zur Wartung aus dem Wasser heraus geholt wird, ist fast immer mehr zu tun als erwartet. Deshalb dauert es für gewöhnlich fast immer länger und kostet auch mehr, als man erwartet hat. Wir haben festgestellt, dass wir da keine Ausnahme von dieser bekannten, aber optimistisch leicht übersehenen Regel machen. Wie auch immer, unsere Werftzeit verläuft gut und unsere Arbeiten und Projekte kommen langsam zu einem sichtbaren Erfolg. Dies ist hauptsächlich auf die hart arbeitende mexikanische Maler und Lackierer-Crew zurückzuführen, die wir für den größten Teil der Arbeit eingestellt haben. Sie sind nicht nur fleißig, sondern auch ehrlich, großzügig und rücksichtsvoll.
Jedes Mal, wenn ein Boot zur Wartung aus dem Wasser heraus geholt wird, ist fast immer mehr zu tun als erwartet. Deshalb dauert es für gewöhnlich fast immer länger und kostet auch mehr, als man erwartet hat. Wir haben festgestellt, dass wir da keine Ausnahme von dieser bekannten, aber optimistisch leicht übersehenen Regel machen. Wie auch immer, unsere Werftzeit verläuft gut und unsere Arbeiten und Projekte kommen langsam zu einem sichtbaren Erfolg. Dies ist hauptsächlich auf die hart arbeitende mexikanische Maler und Lackierer-Crew zurückzuführen, die wir für den größten Teil der Arbeit eingestellt haben. Sie sind nicht nur fleißig, sondern auch ehrlich, großzügig und rücksichtsvoll.
Während
Renate zu Hause in Neuseeland war und alles auf Renahara
aussortierte, um sie dann den neuen Besitzern zu übergeben,
kümmerten sich die "Jungs", wie wir unsere Arbeiter
liebevoll nennen, rührend um mich, indem sie ihr Mittagessen mit mir
teilten, mich in die Stadt fuhren, um Material zu besorgen und mich
zu sich nach Hause zum Abendessen einluden. Ihre Gesellschaft und
Freundschaft wird von uns sehr geschätzt. Genau genommen ist es eine
Freude ihre Stimmen zu zuhören, wenn sie fröhlich ihre
Lieblingslieder im Radio mitsingen, während sie die giftige und
mühsame Arbeit, die zur Bootswartung dazugehört bewältigen. Es
vermittelt eine Leichtigkeit des Herzens, während sie arbeiten.
Übrigens tun sie das für Löhne, für die ich nicht einmal
aufstehen würde. Im Gegenzug koche ich ihnen fast täglich Kaffee,
leihe ihnen Werkzeuge und Sicherheitsausrüstung und spendiere ihnen
gelegentlich nach der Arbeit ein paar Biere.
Ein paar Biere nach einem heißen Arbeitstag. Pancho, Abrahm, Pepe, ich (Spitzname Pancho Martin) und Pancho. |
Beim
Herausholen war das Unterwasserschiff, wie erwartet, ziemlich
schmutzig. Da wir in Pt. Escondido keinen Unterwasseranstrich
aufgetragen hatten, war nur wenig oder kein aktives Antifouling mehr
übrig. Der Travel-Lift wurde fachmännisch bedient, der Rumpf
umgehend gereinigt und das Boot schnell auf seinen Platz gestellt.
Die Arbeiten begannen damit, dass die Jungs den Rumpf mit lange
Schleifbrettern bearbeiteten und ich das Ruder abnahm, um es zu
modifizieren.
Nach
Berichten des Vorbesitzers, wonach das Boot bei starkem Wind schlecht
wendet, hatte ich beschlossen, das Ruder auf ein NACA-Profil mit 12%
Kurvung umzustellen und Endplatten hinzuzufügen, auf die gleiche Art
und Weise, wie unser Freund Alan es an seiner Zebedee getan hat. Dies
soll dem Ruder eine hydro-dynamische Form geben und den Wasserfluss
über die Ruderoberfläche beim Wenden halten. Dies bedeutet, dass
das Ruder auf beiden Seiten mit Holz aufgebaut und anschließend
gehobelt und geschliffen werden musste, um die gewünschte Form zu
erhalten. Das klingt einfach, aber es war viel mehr Arbeit als
erwartet. Ich habe genauso lange gebraucht, das Ruder zu
modifizieren, wie das Beiboot zu bauen.
Ich habe Schichtweise 12mm Sperrholz auf das vorhandene Seitenruder geklebt. Hier entdeckte ich, dass bereits ein Versuch unternommen wurde, dem „Scheunentor“ von Ruder eine Form zu geben, dies aber asymmetrisch ausfiel, was nicht zu einer Effizienz beigetragen hatte.
Ich habe Schichtweise 12mm Sperrholz auf das vorhandene Seitenruder geklebt. Hier entdeckte ich, dass bereits ein Versuch unternommen wurde, dem „Scheunentor“ von Ruder eine Form zu geben, dies aber asymmetrisch ausfiel, was nicht zu einer Effizienz beigetragen hatte.
Das
Scheunentor ohne Antifouling
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Die
erste Lage Sperrholz kann aufgebracht werden. An der Ruderbasis sieht
man die Schablone mit dem erwünschten neuen Ruder-Profil.
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Schließlich
bot das hinzugefügte Material genug Volumen, um in Form gehobelt und
geschliffen zu werden. Nach der langen Arbeit war es eine Freude
anzusehen, wie, letztendlich nach langem Hobeln, Schleifen und Füllen
ein schönes hydro-dynamisches Ruder entstand.
Meine
alte Verletzung an meiner rechten Schulter und meinem Ellenbogen
haben gegen Ende der Arbeiten stark protestiert und ich war dankbar,
dass nicht ich es war, der den Rumpf von Taiko mit langen Brettern
schleifen musste. Es ist offensichtlich, dass ich mir in Zukunft mehr
Gedanken machen muss, was ich mir selber zumuten kann.
Der stolze grau-bärtige Brummbär mit den modifizierten Ruderendplatten. |
Beim Blick auf das obige Foto denke ich, dass ich wie
ein guter Freund aus Whangarei aussehe, der bekanntlich auch ein
Brummbär ist.
Während ich mich daran machte, das Ruder zu bearbeiten und zu formen, bereiteten unsere Jungs den Rumpf zum Lackieren vor. Es wurde immer wieder grundiert, gefüllt und geschliffen. Ich begann zu glauben, dass sie mit der Oberflächenvorbereitung niemals zufrieden sein würden. Ich konnte nicht einmal die Unvollkommenheiten sehen, mit denen sie unzufrieden waren!
Sorgfältige
Vorbereitung.
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Und
dann plötzlich, waren sie fertig zum Spritzlackieren. In weniger als
einer Stunde war alles vorbei und unser Boot stand glänzend im
Sonnenschein.
Der
Hochglanzlack mit Laser ausgemessener Wasserlinie
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Das
Beiboot/Dinghy wurde auch gleich mit gesprüht, obwohl die Jungs mit
der von mir gemachten Vorbereitung nicht zufrieden waren. Ich
versicherte ihnen, ich würde sagen, dass ich es selbst gemalt habe,
wenn jemand fragen sollte. Das schien ihre Unruhe auszuräumen.
Ein
sehr glänzendes Beiboot
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Wie
bei den meisten Booten neigte sich auch bei Taiko die Wasserlinie am
Bug und am Heck. Es ist üblich, dass die Krümmung des Rumpfes das
Auge des Betrachters täuscht und diesen Hänge-Effekt hervorruft.
Eine Linie zum höchsten Punkt der vorhandenen Wasserlinie wurde vom
Laser erfasst, um dann eine gerade Linie um den gesamten Rumpf zu
erhalten. Es war überraschend festzustellen, wie
weit sie vom vorhandenen Level entfernt war. Zusätzlich zum Abfall
an beiden Enden, war die Backbordseite auch noch niedriger als die
Steuerbordseite.
Die
sinkende Wasserlinie am Heck.
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Zum
Glück gibt es nicht nur Bootsarbeit zu berichten. Renate kam aus
Neuseeland zurück und absolvierte die letzte Etappe ihrer Reise mit
einem Privatflugzeug. Dies wurde von Matt organisiert, dem Commodore
vom Trans-Ozean Stützpunkt in Los Angeles. Dies war ein zusätzliches
fantastisches Abenteuer für Renate, da es ihr ermöglichte, viel
mehr von der Landschaft zu sehen, als es mit einem kommerziellen Flug
möglich gewesen wäre. Die Freundlichkeit von Matt und seinem Freund
Jim, dem Piloten, sowie Paul und Patty, die alle vom Flughafen
abholten und zur Marina brachten, war außergewöhnlich. Renate wurde
gegen 15:00 Uhr mit ihren sehr schweren Taschen direkt am Fuß der
Leiter zum Boot abgeliefert. Es gab keine komplizierten
Vereinbarungen mit Motels, Mietwagen oder Taxis; noch dauerte die
Anreise Tage, es war fantastisch.
Matt
lernt fliegen, Renate achtern
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Der
Ziegen-Euter bei Guaymas
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Vor
ein paar Tagen wurden wir zur Weihnachtsgrillfeier der
Marina-Mitarbeiter eingeladen. Wir waren die einzigen Segler, die
eingeladen wurden und fühlten uns sehr geehrt! Wir wurden sehr
herzlich aufgenommen und das Essen war ausgezeichnet. Zu jeder
mexikanischen Feier gehört eine Piñata. Diese Piñata-Tradition ist
sehr amüsant. Für Leser, die noch nie in Mexiko waren, hier eine
kurze Erklärung. Die Piñata wird aus Pappmaché hergestellt, von
außen bunt verziert und dann mit Leckereien für Kinder (klein oder
groß) gefüllt. Sie wird dann über eine Rolle an einem Seil
aufgehängt und muss mit einem Stock zerschlagen werden. Erschwerend
wird die Piñata am Seil auf und ab bewegt. Erwachsene werden dazu
die Augen verbunden. Jeder Anwesende darf ein bis drei Schläge
ausführen, bis die Pappmaché ihren Inhalt auf dem Boden vergießt.
In diesem Moment rasen alle (groß oder klein) wie Haie in einem
Fressrausch auf die Süßigkeiten. Ähnlich wie beim Karnevalszug,
nur im mexikanischen Stil.
Nach
dem Grillen hieß es wieder Arbeitskleidung anziehen, um die
Epoxy-Arbeit am Ruder zu beenden. Am folgenden Tag begannen Pepe und
Pancho, zwei unserer Jungs, das alte Antifouling mit Schleifmaschinen
ohne Absaugung zu entfernen. Umweltschutz ist hier noch ein
Fremdwort. Das abgeschliffene Antifouling durfte einfach auf dem
Boden liegen, dort wo es hingefallen war, um dann vom Wind verweht zu
werden. Etwas, mit dem wir in Neuseeland niemals durchkommen würden.
Zu
diesem Zeitpunkt entdeckten wir die bisher einzige mangelhafte Arbeit
des Vorbesitzers. Die Verbindung vom Ballastkiel zum Rumpf war
Glasfaser verstärkt worden. Allerdings wurde das Fieberglas direkt
über das alte selbst-reinigende Antifoul angebracht. Natürlich
hielt das Fieberglas auf so einem Untergrund nicht und war
glücklicherweise sehr leicht zu entfernen. Die Jungs schliffen alles
bis auf den Grund ab und verglasten es erneut, diesmal auf soliden
Untergrund. Mit diesen Vorbereitungen kann das neue Antifouling bald
aufgetragen werden.
Pancho
Martin (sieht aus wie Don Quixote), Pancho, Renate, and Pepe
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Wir
wünschen allen frohe Festtage.